Die Briefe

 

Einer der berührendsten Aspekte des Falles Sacco und Vanzetti ist die ausführliche Korrespondenz, die beide von ihren Zellen aus führten. Aus den dokumentieren Briefen spricht nicht nur die Verzweiflung der unschuldig Verurteilten, sondern auch deren Wille, sich im Warten auf den Tod die geistige Gesundheit zu bewahren. Besonders Vanzetti schöpfte aus dem Schreiben Kraft. Seine Einsichten und Erkenntnisse überraschten nicht wenige Zeitgenossen – und vermutlich auch ihn selbst: „In den dreizehn Jahren, die ich in diesem Land bin, habe ich nie erkannt, dass ich überhaupt ein Talent habe, bis dann das gegenwärtige Unglück eingetreten ist.“

Ralph Turnheim und Thomas Weppel lassen in ihrer Lesung aus den authentischen Schriftstücken ein persönliches Bild von den beiden Verurteilten entstehen.

„Man sagt, die Menschen reden erst dann gut von einem, wenn man tot ist, aber sie reden auch dann gut von einem, wenn man im Gefängnis sitzt.“ – Bartolomeo Vanzetti

     
 
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